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31. Dezember - zwischen Alltag und Zauber!

Was machst du an Silvester?

Die Stadt Zürich ist stiller als sonst, das Seefeld fast leergefegt. Viele sind verreist – in die Berge, ans Meer, irgendwo, wo das Jahr anders endet. Die Strassen gehören denjenigen, die geblieben sind. Alles wirkt entschleunigt, fast intim. Ein leiser Zauber liegt über der Stadt. Heute ist kein Tag wie jeder andere. Noch bevor der Tag richtig beginnt, merkt man: der letzte Tag des Jahres fühlt sich anders an, ein Hauch von Magie und die Freude auf das Neue liegen in der Luft.

Text: Zoran Bozanic

Eine der beliebtesten Fragen im Dezember taucht wieder auf: «Was machst du an Silvester?» Sie erinnert uns daran, dass dieser Abend etwas Besonderes sein will, ein Moment, der bleibt – voller Glitzer, kleiner Rituale und einer Spur Hoffnung.

Früher war Silvester laut, grell, überinszeniert. Heute ist es leiser, bewusster. Man macht sich chic, aber nicht für andere, sondern für sich selbst. Der Tag ist kein Ausbruch mehr, sondern ein Übergang. Eine Einladung, innezuhalten, kurz die Luft zu prüfen und die eigenen Gedanken mitzunehmen.

Rituale rund um den Globus

Überall auf der Welt haben Menschen ihre eigenen Wege gefunden, diesen Moment zu feiern. In Italien isst man eine Linsensuppe, jede Linse eine leise Hoffnung auf Wohlstand. In Spanien werden um Mitternacht zwölf Weintrauben gegessen, ein Wunsch pro Glockenschlag, so schnell, dass das Herz manchmal noch etwas nachkommt. In Lateinamerika bedeutet rote Unterwäsche Liebe, gelbe Unterwäsche Glück, in Schottland bringt der erste Besucher nach Mitternacht sein eigenes Glück ins Haus, und in Dänemark springen manche buchstäblich ins neue Jahr, lachend und leicht wie Kinder.

Feuerwerk und Sekt

Hier bei uns in Zürich haben Feuerwerk und Sekt überdauert, Symbole für Gemeinschaft, Freude und Neubeginn. Ein leiseres Ritual ist das Wachsgiessen: Kerzenwachs, geschmolzen und in kaltes Wasser getropft, Formen entstehen, die wir deuten, Fantasie erlaubt, Regeln unnötig. Ein Moment am Küchentisch, intim, fast geheimnisvoll – ein Stück Magie, das keine Worte braucht.

Kurz innehalten, um das Neue zu begrüssen

Wir glauben vielleicht nicht an Zauberei im klassischen Sinn. Aber wir glauben an diesen Augenblick, an das Licht, das uns trägt, und an die kleinen Rituale, die Hoffnung schenken. Silvester ist der Abend, an dem wir kurz stehen bleiben, uns fragen, was war gut, was darf gehen, was darf kommen. Manche schreiben es auf, andere spazieren durch die Nacht, zünden Kerzen an, essen zusammen oder lassen das Handy weg, nur um den Moment zu spüren.

Vielleicht ist der 31. Dezember ein Tag wie jeder andere. Und doch schenken wir ihm unsere Aufmerksamkeit, kleiden uns in etwas Schönes, essen etwas Besonderes, stehen um Mitternacht kurz still. Nicht, weil das neue Jahr plötzlich voller Wunder beginnt, sondern weil wir diesen Augenblick mit unseren eigenen Hoffnungen füllen. Und manchmal, genau manchmal, reicht das schon.

Dezember 2025


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