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Bellerivestrasse: stark befahren – bis zu 1400 Autos pro Stunde

Grossbaustelle Bellerivestrasse: Zwischen Erneuerung, Umleitung und politischer Debatte

Die Sanierung der Bellerivestrasse ist gestartet – und mit ihr ein umfangreiches Infrastrukturprojekt, das nicht nur Bauarbeiten, sondern auch Verkehrsveränderungen und politische Diskussionen mit sich bringt. Was genau geplant ist, welche Herausforderungen bevorstehen und wie die Stadt auf Kritik reagiert, erfahren Sie hier im Überblick. Mit dem offiziellen Start der Bauarbeiten wird die geplante Erneuerung der Bellerivestrasse zur Realität. Auf einer Länge von rund 1,6 Kilometern werden marode Wasser- und Abwasserleitungen ersetzt, um die Versorgungssicherheit für die nächsten Jahrzehnte zu gewährleisten.

Text: Zoran Bozanic

Die Bauzeit ist auf etwa 18 Monate angesetzt und erfolgt in mehreren Abschnitten. Besonders anspruchsvoll ist der Bereich zwischen Kreuzstrasse und Feldeggstrasse, wo die Arbeiten voraussichtlich rund 14 Monate dauern. Aufgrund des weichen Baugrunds kommen dort Spundwände zum Einsatz. Auch Nacht- und Wochenendarbeiten sind vorgesehen – begleitet von durchgängigen Lärmschutzmassnahmen.

Verkehrsführung verändert: Was Pendler jetzt wissen müssen

Während der Bauzeit kommt es zu deutlichen Einschränkungen im Verkehrsfluss. Zwei der vier Fahrspuren werden temporär gesperrt, sodass der motorisierte Verkehr in beiden Richtungen jeweils nur noch eine Spur nutzen kann. Die gute Nachricht: Die Erreichbarkeit bleibt grundsätzlich gewährleistet – doch mit Verzögerungen ist zu rechnen.

Die Bushaltestellen Chinagarten und Elektrowatt entfallen während der Bauzeit, eine separate Logistikspur sorgt für den Baustellenverkehr. Zudem werden aus baulogistischen Gründen einzelne Bäume gefällt, wobei Ersatzpflanzungen eingeplant sind. Die Auswirkungen betreffen auch angrenzende Quartiere – und erhöhen den Druck auf umliegende Strassen durch notwendige Umleitungen.

Mobilität und Politik: Zwischen Versorgungspflicht und Verkehrsvision

Die Grossbaustelle bleibt nicht ohne politischen Beigeschmack. In der aktuellen Diskussion wird immer wieder auf die rot-grüne Stadtregierung verwiesen, die eine Verkehrswende vorantreibe. Kritiker vermuten, dass der temporäre Spurabbau genutzt werden könnte, um langfristig Raum für den Veloverkehr zu schaffen.

Die Stadt betont dagegen die technische Notwendigkeit der Massnahmen und verweist auf die hohe Dringlichkeit im Leitungsnetz. Ziel sei es, Rohrbrüche zu vermeiden und die Infrastruktur nachhaltig zu sichern. Der politische Streit um eine frühere Verkehrsanpassung in der Bellerivestrasse ist aktuell Gegenstand eines Rechtsverfahrens – wie die Verkehrsführung nach Abschluss der Bauarbeiten aussehen wird, bleibt offen.

Fazit: Belastung jetzt – Sicherheit und Stabilität für morgen

Kurzfristig bringt das Projekt Einschränkungen, Umleitungen und Diskussionen. Doch langfristig steht viel auf dem Spiel: eine sichere Versorgung, moderne Infrastruktur und ein robuster Verkehrsraum.

Entscheidend ist, dass die Stadt nicht nur baut, sondern auch kommuniziert – transparent, vorausschauend und offen im Umgang mit Sorgen und Kritik. Denn Vertrauen entsteht nicht durch Technik allein, sondern durch Einbindung und nachvollziehbare Entscheidungen.

August 2025


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