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Christa de Carouge: «In den 60ern war ich kein Hippie, kein Flowerpower-Girl. Meine Welt war der Punk und Underground. Und natürlich alles in Schwarz.»

Die Designerin Christa de Carouge, schillernde Figur der Schweizer Modebranche, hat vor einem Jahr ihre Boutique geschlossen und vor kurzem ihr Werk an DE NIZ übergeben. Wir wollten von der international renommierten Modeschöpferin wissen, wie sie zu ihrem Künstlernamen kam, warum alles in Schwarz, wer sie künstlerisch inspirierte und welchen Bezug sie zum Zürcher Seefeld hat.

Christa de Carouge - w
ie sind Sie zu diesem Namen gekommen?
Mein gebürtiger Name Christa Furrer gefiel mir nicht. Und schon gar nicht wie man diesen auf französisch ausspricht - klingt wie Führer... Ich wollte einen persönlichen Namen haben, einen Namen der zu mir passt. Ich hatte eine Boutique im Genfer Quartier Carouge. So kam ich eines Tages auf die Idee, mir den Künstlernamen Christa de Carouge anzueignen.

Der Name brachte Ihnen Erfolg...
Mein individueller, sehr markante Stil - alles in Schwarz - kam gut an. Ich hatte keine Partner, musste darum nie Kompromisse eingehen und konnte meine Ideen immer 1:1 umsetzen. Ich hatte keine Starallüren und immer nahe beim Kunden. Die Presse liebte mich und meine Kreationen und gab mir die nötige Unterstützung. An meine erste Show kamen dank der Presse über 1000 Leute und von da an ging es mit meiner Karriere immer nur aufwärts.

Christa de Carouge im Interview
Warum eigentlich alles in Schwarz? 
Schwarz ist meine Lieblingsfarbe. Auf schwarz kam ich durch die japanische Kalligrafie. Das hat mich als Kind mehr interessiert als Globi-Bücher. In den 60ern war ich kein Hippie, kein Flowerpower-Girl. Meine Welt war der Punk und Underground. Und natürlich alles in Schwarz.

Wer hat Sie künstlerisch inspiriert?
Das waren die japanischen Designer: Kenzo, Yohji Yamamoto, Issey Miyake.

Und wie kamen Sie aus Carouge ins Seefeld?
Ich hatte in Carouge zahlreiche Kunden aus der Deutschen Schweiz, vor allem aus Zürich. Diese fragten immer wieder, warum ich keinen Laden in Zürich habe. 1988 entschied ich einen Laden in Zürich zu eröffnen. Ich suchte eine besondere Location, etwas mit Stil und Charme. In der Mühle Tiefenbrunnen fand ich den perfekten Ort. Die Blaue Ente und Ivano Colombo waren immer gute Nachbarn. Das Seefeld ist wie das New Yorker SoHo - nur einfach kleiner. Und mit der Mühle Tiefenbrunnen verbinden mich sehr schöne Erinnerungen aus der Kindheit.

Christa de Carouge im Interview
Welchen Bezug haben Sie zum Quartier?
Ich fühle mich im Seefeld sehr wohl. Ich habe hier meine Wohnung und fühle mich im Kreis 8 zu Hause. Das Quartier hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Wir haben hier sehr gute Restaurants: Schlüssel, Hornegg, Miracle, Zagra. Ich bin oft und gerne im Café Freitag - schätze da die gemütliche Atmosphäre und nette Bedienung. In der Backbar gibt es feines Brot und die beste Konfitüre der Stadt. Im Paradiesli Bachsermärt finde ich alle biologischen Lebensmittel. Die Nähe zum Artware Shop und Iron-Meyer machen mir das Einkaufen einfach. 

Sie haben vor einem Jahr Ihre Boutique geschlossen und vor kurzem Ihr Werk an DE NIZ übergeben. Wars das? Gehen Sie nun definitiv in Rente?
Nein, sicher nicht. Ich arbeite bereits an meinem nächsten Projekt. Lassen Sie sich einfach überraschen.


Text: Zoran Bozanic, Februar 2015
Photos: Bon Parinya Wongwannawat


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